Cannabis verdampfen – salonfähiges Kiffen oder natürliche Medizin?

Cannabis verdampfen – salonfähiges Kiffen oder natürliche Medizin?

Das Verdampfen von Cannabisprodukten mit einem Vaporizer erfreut sich derzeit steigender Beliebtheit. Viele greifen aus gesundheitlichen Gründen danach und schwören auf die heilende Wirkung der Cannabispflanze. Gegner hingegen verteufeln sie als unterschätzte Einstiegsdroge. Ihrer Meinung nach geht es beim Verdampfen nur darum, das Image der Droge aufzupolieren. Was steckt dahinter? Wir klären auf.

Cannabis verdampfen© Pixabay/7raysmarketing
Cannabis verdampfen – salonfähiges Kiffen oder natürliche Medizin?

Hat Cannabis wirklich positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit?

Der Mensch verwendet Hanf seit Jahrtausenden als Heil- und Nutzpflanze sowie als Rauschmittel. Da neuzeitliche Kampagnen die Pflanze und ihre Produkte jedoch als gefährliche Droge darstellen, hinkt die Forschung stark hinterher. So entdeckten Wissenschaftler erst in den Vierzigerjahren die Hauptwirkstoffe der Cannabispflanze, die Cannabinoide.

Zu den wichtigsten Cannabinoiden gehören das THC (Tetrahydrocannabinol), welches den Rauschzustand auslöst, sowie CBD (Cannabidiol), das unter anderem beruhigend und antipsychotisch wirkt. Die Erforschung dieser Substanzen führte zur Erkenntnis, dass Cannabinoide auch in unserem Körper vorkommen. Im sogenannten endogenen Cannabinoid-System. Als Teil unseres Nervensystems reguliert dieses verschiedene Abläufe, wie beispielsweise Appetit, Körpertemperatur, Schlaf, Stimmung und Schmerzempfinden.

Das machte Cannabis erst richtig interessant für die Medizin. Denn in der geeigneten Dosis fördert es diese Prozesse: CBD wirkt stimmungsaufhellend, schmerzlindernd, appetitanregend, angstlösend, entzündungshemmend, unterdrückt Übelkeit, bewahrt unser Erbgut vor schädlichen Einflüssen und soll sogar Hautalterung vorbeugen. Auf Empfehlung der WHO hin beschloss die EU daher kürzlich, mehr in die Forschung von Arzneimitteln mit Cannabis zu investieren.

Die medizinische Anwendung von Cannabis

Viele europäische Länder setzen Cannabis bereits zu therapeutischen Zwecken ein. Auch in Deutschland befinden sich zwei rezeptpflichtige Arzneimittel auf dem Markt, deren Hauptwirkstoff von der Cannabispflanze stammt. CBD ist außerdem in verschiedenen Darreichungsformen im ganzen Land legal erhältlich.

Viele Frauen schwören übrigens auf CBD als Schmerzlinderung bei Menstruationsproblemen. In der Medizin wird Cannabis heute vor allem zur Behandlung von folgenden Beschwerden eingesetzt:

  • Depression
  • Angstzustände
  • Schlafstörungen
  • Nervenkrankheiten
  • Epilepsie
  • Fibromyalgie
  • Arthritis
  • Neurodermitis
  • Akne
  • Zur Linderung der Nebenwirkungen einer Chemotherapie
  • Alzheimer

Wieso Cannabis verdampfen?

Cannabis lässt sich in verschiedenen Formen einnehmen. Wer sich im legalen Bereich bewegen und auf den berauschenden Effekt verzichten möchte, greift zu CBD. Dieses ist als Kapseln, Öl, Cremes, E-Liquids sowie als Kristalle in Apotheken, Drogerien, Reformhäusern erhältlich. In letzteren finden Interessierte auch passende CBD-Verdampfer. Denn diese bieten gegenüber den anderen Darreichungsformen klare Vorteile:

  • Da beim Inhalieren mehr Cannabinoide ins Blut gelangen als bei der sublingualen Einnahme, wirken sie schneller. Vor allem Patienten, die unter starken Schmerzen leiden, wissen diesen Vorteil zu schätzen.
  • Dadurch lässt sich der gewünschte Effekt mit geringeren Mengen erzielen.
  • Der rasche Eintritt der Wirkung erleichtert es Anfängern, die für sie ideale Dosierung zu finden.
  • Tragbare Verdampfer passen in jede Hosentasche und sind somit praktisch für unterwegs. Da sie E-Zigaretten zum Verwechseln ähnlich sehen, lassen sie sich überall unauffällig benutzen.
  • Cannabis zu vaporisieren ist viel gesünder als es zu rauchen, da beim Verdampfen keine Schadstoffe in die Lunge gelangen.
  • Wer Cannabis aus gesundheitlichen Gründen verdampft, kann sich bestimmte Vaporizer-Modelle auf Kosten der Krankenkasse verschreiben lassen.

Wie vaporisiere ich Cannabis richtig?

Verdampfer sind sehr einfach in der Verwendung. Zunächst einmal gilt es aber, das passende Gerät für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Diese gibt es in entsprechenden Verdampfer-Shops, die sich online in Ruhe durchstöbern lassen. Zamnesia beispielsweise führt eine umfangreiche Auswahl an kleinen mobilen bis hin zu größeren Tisch-Vaporizern. Auf ihrer Seite finden sich zudem zahlreiche Tipps rund ums Thema.

Beim Verdampfen von Cannabis sind vor allem folgende Punkte zu beachten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

  • Zum Vaporisieren eignen sich Cannabisblüten, Kräuter, Kristalle, Öle, Wachse sowie E-Liquids.
  • Die Vaporizer-Temperatur auf einen Bereich zwischen 180 und 210 Grad einstellen. Sonst verdampfen die Wirkstoffe nicht, beziehungsweise zersetzen sich bei zu großer Hitze.
  • Warten, bis das Gerät sich auf die richtige Temperatur aufheizt.
  • Vorsichtig beim ersten Zug! Viele müssen sich erst an das Verdampfen gewöhnen. Am besten in sanften, gleichmäßigen Zügen vaporisieren.
  • Längeres Inhalieren verstärkt die Wirkung leicht.
  • Bei regelmäßiger Benutzung etwa einmal wöchentlich den Vaporizer reinigen.
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