
Was kann eine Neurodermitis auslösen?
Neurodermitis tritt oft in Schüben auf, wobei die Ursachen dafür bis heute nicht vollständig erforscht sind. Klar ist, dass vor allem die gestörte Barrierefunktion der Haut eine wichtige Rolle spielt. Im Gegensatz zu einem kleinen Ausschlag im Gesicht oder anderen Hautproblemen kann Neurodermitis in der Regel nicht komplett geheilt, sondern nur gelindert werden. Doch was genau kann hier helfen?
Ein Neurodermitis-Schub kann verschiedene Ursachen haben. Dabei ist es aber immer wichtig zu wissen, dass die Betonung auf dem Wort "kann" liegt, denn klare Aussagen sind schwer zu treffen.
Trockene Haut: Für Neurodermitiker ist es ist essentiell, eine Basispflege zu verwenden. Das bedeutet, dass die Haut täglich mit ausreichend Feuchtigkeit gepflegt wird. Unabhängig von den akuten Schüben sollten Betroffene auf eine reichhaltige, pH-neutrale Hautcreme setzen – hier gibt es spezielle, dermatologische Produkte für Neurodermitis-Haut. Vermeiden Sie außerdem verschiedene Faktoren, die die Haut austrocknen können. So zum Beispiel zu häufiges Waschen in Kombination mit aggressiven Seifen oder Duschgelen.
Allergene: Je nach Unverträglichkeiten gibt es unterschiedliche Allergene, welche die Neurodermitisschübe auslösen können. So zum Beispiel dann, wenn sie auf die Haut gelangen oder eingeatmet werden. Hierzu zählen unter anderem Milchprodukte oder Haustierhaare, Pollen oder Hausstaubmilben. Auch Nahrungsmittelallergene gehören dazu. Diese könnten zum Beispiel in Form von Kuhmilch oder Weizen, Soja sowie Hühnerei eingenommen werden und Schuld an einem erneuten Schub sein. Beobachten Sie, ob Ihnen Regelmäßigkeiten auffallen und lassen Sie vom Hautarzt einen Allergietest durchführen.
Klimafaktoren: Auch das Klima kann einen Einfluss auf den Ausbruch von Neurodermitisschüben haben. Extreme Kälte, Schwüle sowie Trockenheit beeinflussen den Zustand unserer Haut. Greifen Sie deshalb in diesen Tagen zu einer extra Portion Pflege und achten Sie auf hautfreundliche, atmungsaktive Kleidung (etwa aus Baumwolle), die die Haut nicht zusätzlich reizt.
Umwelteinflüsse: Tabakrauch, Dieselabgase oder eine starke, direkte Sonneneinstrahlung können sich ebenfalls negativ auf den Zustand der Haut auswirken, da diese Faktoren die Hautbarriere stark beanspruchen. Diese ist bei Neurodermitikern jedoch bereits angegriffen und lässt sich so schnell reizen.
Psychische Belastung: Psychosomatische Faktoren sind vermutlich ein Hauptauslöser für neurodermitische Schübe. Psychische Belastung, Trauer und Stress kann sich sichtbar auf das Hautbild auswirken. Aus diesem Grund sollten Betroffene in ihrem Alltag auf einen Stressausgleich achten und sich genügend Ruhepausen gönnen – sowohl psychisch als auch körperlich. Vorbeugen ist hier das A und O – der Ausbruch der Krankheit kann nämlich dann wiederum zur seelischen Belastung führen und ein Teufelskreis entsteht.
Irritierende Stoffe: Es gibt verschiedene Stoffe, welche eine anfällige Haut negativ beeinflussen können. So zum Beispiel kratzige Wollkleidung oder aber Reinigungsmittel. Vermeiden Sie auch gewisse Kosmetika. Frauen sollten lieber zu Naturkosmetik ohne zusätzliche Duft- und Konservierungsstoffe greifen und gerne bei Produkten bleiben, die bisher gut vertragen wurden – ohne ständiges Herumprobieren. Das Gleiche gilt auch für Waschmittel!
Neurodermitis: Das hilft der Haut bei einem Schub
Von verschiedenen Cremes mit und ohne Kortison bis hin zu einer Ernährungsumstellung und anderen Therapien haben Betroffene häufig schon vieles ausprobiert. So ist es keine Seltenheit, dass verschreibungspflichtige Medikamente vom Hautarzt verabreicht werden. Bevor Sie zu dieser möglicherweise notwendigen Maßnahme greifen, versuchen Sie vorerst diese grundlegenden Strategien.
Die Vermeidungsstrategie
Während es bei Kindern kaum möglich ist, die Ursache für die Neurodermitis herauszufinden, lernen viele Betroffene den Körper mit den Jahren besser kennen. Sie merken häufig mit der Zeit, was die Symptomatik negativ beeinflusst. Das macht es möglich, dafür zu sorgen, dass genau diese Dinge dringend vermieden werden. Sei es ein bestimmtes Lebensmittel, eine Allergie oder eine andere Unverträglichkeit: Wer auf seinen Körper hört und sich ein wenig in Verzicht übt, kann die Symptome lindern.
Die Basispflege
Die Basispflege ist für jeden Neurodermitiker ein unverzichtbares, alltägliches To-Do. Patienten müssen ihre Haut unbedingt mit rückfettenden und feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten versorgen, um die angegriffene Hautbarriere zu stabilisieren und zu stärken. Wählen Sie hier Cremes, die speziell auf die empfindlichen Bedürfnisse von Neurodermitikerhaut abgestimmt sind. So ist es sogar möglich, die symptomfreien Phasen zu verlängern und die akuten Schübe zu mindern – eventuell mit Unterstützung von verschriebenen Kortisonpräparaten.
CBD-Öl bei Neurodermitis
CBD war noch nie so begehrt wie heutzutage. Während das aus der Hanfpflanze gewonnene Öl vor ein paar Jahren noch sehr kritisch begutachtet wurde, erfreut es sich heute an einer weiter wachsenden Beliebtheit. Mittlerweile wird es in vielen verschiedenen Bereichen der Kosmetik und der Gesundheit eingesetzt. So unter anderem bei chronischen Schmerzen, bei Krebspatienten, bei Menschen mit Alzheimer oder bei Osteoporose. Auch bei Hautproblemen wird das CBD-Öl mittlerweile von vielen Ärzten empfohlen. So wird Hanföl bei Hautproblemen wie Neurodermitis ebenfalls eingesetzt. Das Cannabidiol ist nicht nur sehr beruhigend, sondern fördert auch den gesunden Schlaf – welcher ebenfalls wichtig für die Hautregeneration ist. Es wirkt sich außerdem positiv bei Entzündungen aus und beruhigt die Haut.
Zu beobachten ist zudem eine antibakterielle Wirkung und oft auch ein langsameres Bakterienwachstum. Das hilft Patienten mit einer gestörten Hautbarriere enorm weiter. Im Übrigen erschwert das CBD-Öl auch Pilzen die Möglichkeit, sich an der schroffen Haut festzusetzen und noch mehr Schaden anzurichten. Die CBD-Produkte lassen sich diesbezüglich vielseitig anwenden und helfen auch bei vielen anderen Hauterkrankungen weiter.
