Appetitzügler: Nebenwirkungen, Alternativen und Tipps

Appetitzügler: Nebenwirkungen, Alternativen und Tipps

Appetitzügler versprechen schnellen Erfolg beim Abnehmen, indem sie das Hunger- oder Sättigungszentrum beeinflussen. Das klingt zwar verlockend, birgt aber auch jede Menge Gefahren.

Abnehmen ohne großes Zutun? Appetitzügler sollen genau das möglich machen. Wie jedes andere Arzneimittel kommen die Präparate zur Gewichtsreduktion natürlich nicht ohne Nebenwirkungen aus. Wir klären Sie aber nicht nur über die gesundheitlichen Risiken auf, sondern stellen Ihnen auch gesündere Alternativen vor, die Sie auf natürliche Weise beim Abnehmen unterstützen können.

Was sind Appetitzügler?

Appetitzügler (auch Anorektika genannt) sind Arzneistoffe, die eine appetithemmende Wirkung besitzen und so aktiv bei der Gewichtsreduktion helfen sollen. Hierfür werden entweder das Hungerzentrum oder das Sättigungszentrum im Hypothalamus des Gehirns beeinflusst.

Welche Appetitzügler gibt es?

Viele Appetitzügler können in der Apotheke, in der Drogerie oder im Internet gekauft werden. Jedoch gibt es auch verschreibungspflichtige Appetithemmer, die nur durch die Vorlage eines Rezeptes erworben werden können. Dazu zählen beispielsweise Tenuate, Regenon, Alvalin oder Saxenda. Von Ärztinnen und Ärzten werden die Medikamente in der Regel nur bei nachweislichem Übergewicht (BMI über 30) verschrieben, wenn durch eine Ernährungsumstellung und Bewegung trotz allem nicht der gewünschte Abnehmerfolg eintritt.

Auch das Diabetes-Medikament Semaglutid liegt im Trend

Für den schnellen Erfolg beim Abnehmen liegen aber nicht nur Appetitzügler im Trend. Auch die Nachfrage nach Medikamenten wie Semaglutid in Form von Tabletten oder als Spritze steigt. Das ursprünglich für Diabetiker entwickelte Medikament senkt nicht nur den Blutzucker, sondern wirkt sich auch positiv aufs Gewicht aus. Zu den bekanntesten Fans zählt Tesla-Gründer Elon Musk, der sich das Mittel zur Gewichtsreduktion spritzen ließ.

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Die Nebenwirkungen von Appetitzüglern im Überblick

Appetitzügler versprechen zwar einen schnellen Erfolg beim Abnehmen, doch der Preis dafür ist hoch – denn am Ende bezahlen wir mit unserer Gesundheit. Ob verschreibungspflichtig oder aus der Drogerie ist dabei nebensächlich. Appetitzügler enthalten gefährliche und zum Teil auch illegale Inhaltsstoffe, die dramatische Folgen für die Gesundheit haben können. Zu den typischsten Nebenwirkungen von Appetitzüglern zählen unter anderem:

  • Herzrasen
  • Schlafstörungen
  • Bluthochdruck (pulmonale Hypertonie)
  • Impotenz
  • Veränderung der Psyche
  • Übelkeit 
  • Magen-Darm-Probleme
  • Unterzuckerung (je nach Wirkstoff)
  • Lungenfibrose
  • Herzinfarkt
  • Schlaganfall

In schwerwiegenden Fällen haben Appetitzügler wie die in Deutschland nicht mehr zugelassenen Medikamente Aminorex oder Sibutramin auch schon zum Tod geführt. Um Ihr Gewicht erfolgreich zu reduzieren, gibt es zum Glück auch gesündere Alternativen.

Natürliche Appetitzügler als Alternative

Dass künstlich hergestellte Appetitzügler der Gesundheit mehr schaden als nützen, wissen Sie nun. Doch was ist die Alternative? Tatsächlich hält die Natur eine Menge natürliche Appetitzügler für uns bereit, die ohne Probleme und Nebenwirkungen beim Abnehmen helfen können:

  • Ingwer
  • Matetee
  • Chili
  • Wasser und Suppe
  • Hülsenfrüchte (halten lange satt)
  • Vanille
  • Äpfel
  • Guarana
  • Lebensmittel mit Bitterstoffen (z.B. Rosenkohl, Granatapfel und Chicorée)

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Auch stark quellende Lebensmittel wie Weizenkleie, Flohsamen und Leinsamen können dazu beitragen, weniger Hunger zu verspüren. Essen Sie beispielsweise täglich Leinsamen mit Joghurt und frischem Obst, quellen die Körnchen in im Magen auf – das Sättigungsgefühl stellt sich eher ein und Sie verspüren weniger Hunger. Um erfolgreich abzunehmen, kann es also schon helfen, die Ernährung umzustellen und auf bestimmte Lebensmittel zu setzen.

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