Ingwer pflanzen: Voraussetzungen
Ein Ingwer entspringt der Ingwerknolle. Es gibt also keine Samenkörner, die in die Erde eingepflanzt werden müssen.
Diese Dinge sollten Sie beachten, bevor es mit der Ingwerzucht losgeht:
- die Mutterknolle sollte aus kontolliertem, biologischen Anbau stammen
- außerdem unbedingt auf die Frische achten - die Knolle sollte weder Makel noch Druckstellen aufweisen
- der ideale Zeitraum für die Ingwerzucht ist der Sommer, da es die kleinen Triebe gerne warm haben
- damit die Ingwertriebe genug Raum haben, von Anfang an einen eher größeren Topf verwenden
Die Mischung der Erde muss stimmen
Das Ingwerpflänzchen mag es nicht nur warm, sondern ist auch Freund des lockeren Umgangs. Ist die Erde zu schwer, kann sich die Pflanze nicht ausbreiten und wachsen. Das perfekte Mischverhältnis der Erde ist ein Drittel Sand und zwei Drittel Blumenerde. Damit das Gemisch noch lockerer fällt, einfach den Boden des Blumentopfes mit etwas Tonscherben oder Steinen auslegen. Dies unterbindet außerdem die Bildung von Staunässe, die für Schimmel- und Pilzbildung verantwortlich ist.
Pflanzen der Ingwerknolle
Damit eine Ingwerknolle auch möglichst viele Ableger bildet, die Knolle mit einem Messer so in Stücke zerteilen, dass jedes Einzelstück ein "Auge" aufweist. Dann die Stücke Ingwer mit der Schnittfläche nach unten einige Zentimeter tief in der Erde vergraben. Die Erde dabei nicht fest andrücken, sondern das Stück Ingwer ganz locker damit bedecken. Sind die Ingwerstückchen alle mit Erde bedeckt, können sie das erste Mal gegossen werden.
Aber Achtung, auch das Wasser muss auf die anspruchsvollen Pflanzen abgestimmt werden. Es sollte stets handwarm sein und möglichst kalkfrei. Wie oft die Setzlinge gegossen werden müssen, lässt sich pauschal nicht sagen. Wichtig ist, dass die Erde stets feucht, aber niemals nass ist.
Wo der Ingwer wächst, ist entscheidend
Man könnte vermuten, die Ingwerpflanze mag es in Küche oder Wohnzimmer am liebsten, doch oft ist ihr die Sonneneinstrahlung dort zu hoch. Damit sie es warm, aber nicht allzu sonnig hat, bietet sich das Badezimmer als idealer Standort an. Vor allem, wenn das Fenster milchig ist und die Heizung für eine kontinuierlich warme Lufttemperatur sorgt. Bis die ersten grünen Triebe ihren Weg an die Oberfläche finden, kann der Blumentopf mit einem Stück Plastikfolie bedeckt werden. So entsteht eine Art kleines Gewächshaus, das dem Ingwer stets eine warme, feuchte Umgebung beschert. Im Sommer darf das Ingwerpflänzchen auch ins Freie – allerdings unter der Bedingung, das es in kühlen Nächten zurück in die Wohnung geholt wird.
Ernte gut, alles gut
Bei richtiger Pflege sollte es nach 11 Monaten so weit sein und die Ernte kann beginnen. Die Pflanze ist dann ungefähr 100 cm groß und kann an den Wurzeln geerntet werden. Die frischen Ingwerknollen haben eine tolle, beige Farbe, sind prall und weisen im besten Fall keinerlei Makel auf. Ob er im Kochtopf zum Einsatz kommt oder in kleinen Scheiben als Ingwertee genossen wird – der Geschmack eines selbst gezogenen Ingwers ist einmalig!
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