
Anke (39) Beruf: Referentin für Softwareentwicklung. Wohnort: Lebt mit Mann und Tochter Emma (6) in Schwäbisch Hall. Hobbys: Anke ist USA-Fan, geht gern wandern sowie biken, macht Pilates und liebt Gartenarbeit.
Vorher
Schwarzes T-Shirt, dunkle Jeans zu hellem Teint und blondem Bob. Dieser extreme Kontrast lässt die zierliche Anke hart und streng wirken. Das Make-up erscheint viel zu schlicht.
Sie lässt sich Zeit. 30 Minuten, in denen Anke hin und hergerissen ist: raspelkurz? Oder doch wie gewohnt kinnlang? Eine haarige Entscheidung, die sich nicht allein um die Frisur dreht. Denn der Pixie-Cut, zu dem ihr die FÜR SIE-Experten raten, ist ei ne Komplettverwandlung. Von klassisch-dezent zu hip und cool. „Ja, ich traue mich“, platzt es plötzlich aus ihr heraus. Doch bewundern möchte Anke das Werk erst, wenn es vollbracht ist. Der Spiegel wird abgehängt, die Strähnen fallen zu Boden.
Mit einem Blick auf die Büschel bemerkt die 39-Jährige: „Jetzt kann ich mich gar nicht mehr hinter meinen Haaren verstecken.“ Muss sie auch nicht. Frisches Make-up untermalt den sexy Look. Dann der große Moment: Anke betrachtet ihr neues Ich im Spiegel – und ist baff. „Wow, ich sehe glatt um zehn Jahre jünger aus.“ Wir stimmen zu.


Und Cut! Die Koteletten des Pixie-Schnitts erhalten eine fedrige Struktur.

Zauberkasten: rosa Rouge (Estée Lauder), schwarze Mascara (Wet n Wild), Nagellack in Pink (L’Oréal).

Auf Linie: Ein filzstiftartiger Eyeliner vereinfacht den Lidstrich und lässt die Wimpern dichter wirken.
Die Augen betonen: „Ich bin ja so gespannt, wie ich nachher aussehe“, flüstert Anke, während sie geschminkt wird. Die Visagistin benutzt zunächst eine zarte, etwas gelbliche Base. Mit einem Concealer hellt sie die inneren Augenwinkel auf. Das Ergebnis ist ein ebenmäßiger Teint. Dann werden die Augenbrauen sauber gezupft, mit einem hellen Brauenstift nachgestrichelt und in Form gebürstet. Die Expertin weiß: Bei kurzen Haaren ist es besonders wichtig, dass die Augenbrauen eine klar definierte Form haben. Die Augenpartie sollte sich farblich stark vom blonden Haar absetzen. Bislang benutzte Anke einen hellen Glitzerlidschatten. Doch damit werden Schlupflider sogar noch stärker hervorgehoben.
Vorteilhafter: ein graubrauner Ton. Am besten blendet man ihn über der Lidfalte leicht aus. „Okay, Glitzer weg, das merk ich mir“, sagt Anke. Ein schwarzer Lidstrich betont ihre Augenform und lässt die Wimpern dichter wirken. Die oberen Wimpern werden schwarz getuscht. Ein Rouge in Apricot und Rosa wird kreisförmig auf die Wangen aufgetragen und zu den Schläfen hin ausgeblendet. Dann ist der Mund dran. Die Farbe des Gloss entscheidet: Bei intensivem Augen-Make-up die Lippen in Nude halten. Ansonsten verleiht ein pinkfarbenes Lipgloss Frische. Und die Hände? Nagellack in Pink ist ein echter Eyecatcher.

Farb-Kick: Ankle-Boots in Pink mit Schnürung an der Seite (Repetto).

Let’s rock: seitlicher Pony, schwarze Bundfaltenhose (Hoss Intropia), grünes Rüschentop (H&M) und schlammgraue Lederjacke im Vintage-Stil (Set)
Föhnen, wuscheln, fertig! „Ich hatte noch nie kurze Haare“, erzählt Anke. Dabei sieht’s doch bei ihr um Längen besser aus. Ihr neuer Pixie-Cut hat fransig geschnittenes Deckhaar und eine weiche Kontur. Die Koteletten werden fedrig geschnitten, der Pony kurz und fransig. Das Styling ist entsprechend unkompliziert. Haare beim Föhnen einfach kreuz und quer mit den Fingern durchwuscheln. Etwas Haarwachs zwischen den Fingern zerreiben und einzelne Strähnen im Deckhaar strukturieren. Auch hierbei gibt es Variationsmöglichkeiten. Zum Beispiel wird der Look frecher, wenn Anke den Pony zur Seite stylt und einzelne Strähnen am Oberkopf mit Wachs in Stellung bringt.

Groß in Mode: XXL-Shopper in Mauve mit Ketten am Henkel (St. Emile).

Gesamtbild: im gelben Satinkleid und grauen Mantel (beides St. Emile). Dazu: schwarze Strumpfhose (Falke) und Armreif mit Schmuckstein (Mango)
Zarte Figur – feine Stoffe: Anke probiert das erste Outfit an, ein gelbes Satinkleid zum grauen Mantel. Das Team wartet gespannt. Wie wird sie reagieren? „Irre. Ich bin ja eine ganz andere Frau“, jubelt die Blondine. „Nicht mehr 39, sondern wieder 30.“ Und die nächsten „Jungmacher“ hängen schon parat. „Ich habe richtig Lust, Neues zu probieren“, meint Anke, während sie die Kleiderständer durchforstet. Generell passen zu Ankes neuem Look helle Grau-, Rosé-, Nude- und Mauvetöne, die sie mit leuchtendem Pink, Flaschengrün und Gelb wunderbar kombinieren kann. Ihre zarte Figur wird durch edle Materialien wie feine Wollstoffe, Feinstrick und glänzende Seide noch unterstrichen. Wenn Anke aber mehr Stärke ausstrahlen will, sollte sie beispielsweise zu einer Lederjacke greifen. Und dabei auf sanfte Farben wie Schlammgrau setzen. So wirkt’s insgesamt nicht zu hart.
An die neuen Farben und die extravaganten Kombinationen muss sich die 39-Jährige noch gewöhnen. Und ihre Familie auch. Schließlich ist Anke jetzt ein ganz anderer Typ. „Und genauso fühle ich mich auch. Meine Erwartungen wurden weit übertroffen.“
