Zuckeralternativen: Wie gesund sind sie wirklich?

Zuckeralternativen: Wie gesund sind sie wirklich?

Wer schnell ein paar Kilos verlieren möchte, greift oft zu Zero-Produkten ohne Zucker. Auch beim Backen werden immer häufiger Zuckeralternativen anstatt von Haushaltszucker verwendet. Wir verraten Ihnen, welche Süßmittel wirklich gesund sind und worauf Sie achten sollten.

Zucker ist heutzutage überall! Dabei verzichten immer mehr Menschen auf das klassische Süßmittel und setzen auf vermeintlich gesündere Alternativen. Xylit, Erythrit oder Stevia lassen zunächst nicht perfekt erkennen, um was es sich handelt. Bei uns erfahren Sie, welche dieser  Zuckeralternativen sich wirklich lohnen. 

Chemische Zuckeralternativen 

Wer das Wort Zuckeralternative hört, denkt oft an künstliche Süßstoffe, die sich in diversen Produkten finden lassen. Diese haben eine 30 – 3.000-fach höhere Süßkraft als herkömmlicher Zucker und locken mit dem Versprechen kaum oder gar keine Kalorien zu haben.

Unterschieden wir zwischen sogenannten Zuckeraustauschstoffen und Süßstoffen. Erstere werden insulinunabhänig im Körper abgebaut und eignen sich daher besonders gut für Diabetikerinnen und Diabetiker. Der Zuckerautauschstoff Erythrit ist komplett kalorienfrei und soll nicht kariesfördernd wirken. Daher wird er häufig in Lebensmitteln für Kinder eingesetzt. 

Bei Süßstoffen und Zuckeraustauschstoffen handelt es sich um chemisch hergestellte Zuckeralternativen, die sich oft in verarbeiteten Light-Produkten finden. Wir verraten Ihnen, welche natürlichen Süßungsmittel Sie verwenden können. 

Natürliche Zuckeralternativen

Honig

Diese natürliche Zuckeralternative hat mit 400 Kilokalorien pro 100 g leider genau so viele Kalorien wie Zucker und ist deswegen nicht wesentlich leichter. Das Gute? In dem Honig stecken viele Antioxidantien und Nährstoffe. Honig enthält etwa Vitamin B, Vitamin C, Kalium, Calcium, Eisen und Magnesium, die gesundheitsfördernd sind. Honig ist außerdem süßer als Haushaltszucker und kann daher sparsamer eingesetzt werden. So sparen Sie dann doch einige Kalorien. 

Agavendicksaft

Agavendicksaft hat nur 75 Kilokalorien pro 100 g und ist damit wesentlich kalorienärmer als Honig. Diesen kann die Zuckeralternative daher gut beim Backen oder Kochen ersetzen. Gewonnen wird das Süßungsmittel aus dem Kern der Agave. Der gewonnene Saft wird eingekocht bis dieser eine sirupartige Konsistenz bekommt. Aufgrund des neutralen Geschmacks und der hohen Süßkraft ist Agavendicksaft sehr vielseitig einsetzbar. 

Ahornsirup

Diese Zuckeralternative lieben wir vor allem auf leckeren Pancakes! Allerdings lässt sie sich auch ganz prima als Zuckerersatz beim Backen verwenden. Ahornsirup ist zu 100 Prozent natürlich und wird aus dem Zuckerahornbaum gewonnen. Mit 247 Kilokalorien pro 100g ist Ahornsirup leichter als herkömmlicher Zucker oder Honig. Allerdings wird Ahornsirup in den meisten Fällen aus Kanada importiert und legt daher einen langen Transportweg zurück. 

Birkenzucker

Diese Zuckeralternative wird auch Xylit genannt und wird im Körper insulinunabhängig abgebaut. Daher ist sie für Menschen geeignet, die an Diabetes erkrankt sind. Mit 240 Kilokalorien pro 100 g ist Birkenzucker wesentlich kalorienärmer als Zucker oder Honig. Ursprünglich wurde Xylit aus der Rinde von Birken gewonnen. Daher kommt der Name. Der Stoff findet sich allerdings auch in verschiedenen Früchten, Beeren oder sogar Gemüsepflanzen. 

Dattelsirup

Dattelsirup lässt sich mit 310 Kilokalorien pro 100 g nicht gerade als Leichtgewicht bezeichnen. Allerdings besitzt die Zuckeralternative keine leeren Kalorien, sondern ist voll von Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien. Dattelsirup hat einen einzigartigen Geschmack, den man allerdings mögen muss. 

Kokosblütenzucker

Auch diese Zuckeralternative hat nicht viel weniger Kalorien als Zucker oder Honig. 384 Kilokalorien pro 100 g kommen hier schon sehr nah dran. Das Gesunde an Kokosblütenzucker ist, dass er einen niedrigen glykämischen Index und einen hohen Mineralstoffgehalt besitzt. Dies ist gut für den Blutzuckerspiegel. 

Reissirup

Reissirup steckt von Natur aus voller Kohlenhydrate und hat etwa 300 Kilokalorien pro 100 g. Die Zuckeralternative wird ausschließlich aus Reis gewonnen und setzt sich aus Glucose und Glucose-Verbindungen zusammen. Leider treibt auch Reissirup den Blutzuckerwert in die Höhe und gilt aufgrund fehlender Vitamine und Mineralstoffe nicht gerade als gesunde Zuckeralternative. 

Stevia

Die süß schmeckende Pflanze aus Südamerika ist eine der beliebtesten Zuckeralternativen, da sie keine Kalorien besitzt und außerdem den Blutzuckerspiegel kaum beeinflusst. Daher ist Stevia beliebt bei Diabetikerinnen und Diabetikern. Stevia soll übrigens vor Karies schützen und ist deswegen auch für Kinder geeignet. Allerdings wird empfohlen höchstens eine Menge von 280 Milligramm am Tag zu sich zu nehmen.  

Diese Zuckeralternativen eignen zum Backen

Grundsätzlich eignen sich alle der aufgeführten Zuckeralternativen zum Backen. Flüssige Süßmittel, wie Honig, Agavendicksaft oder Ahornsirup, können etwas sparsamer eingesetzt werden als Zucker. Wer auf Kokosblütenzucker setzen möchte, muss einen leichten Karamellgeschmack mögen, welcher sich allerdings ganz vorzüglich in den meisten Backspeisen macht. Die kalorienärmste Alternative ist Stevia. Daher ist sie besonders gut für Menschen geeignet, die Kalorien sparen möchten. 

Für Diabetikerinnen und Diabetiker geeignet

Haushaltszucker ist zwar in Maßen kein Problem, allerdings sollten Diabetikerinnen und Diabetiker etwas aufpassen, denn er lässt den Blutzuckerspiegel stark ansteigen. Birkenzucker, Xylit genannt, eignet sich besonders gut für Menschen, die an Diabetes erkrankt sind. Auch Stevia oder Erythrit können problemlos in der Küche oder beim Backen eingesetzt werden.

Im Video: Süß und gesund – Die besten Zuckeralternativen

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